Über den Tag im Frühling, an dem die Pflanzen zu welken begannen, obwohl die Sonne schien.

Kontaktabzug Algen und Flechtenlandschaft Bretagne Kathrin Wunnicke-Schmid

🖤Es war ein Tag wie jeder andere. Die Sonne stand hell am blauen Himmel, die Luft flirrte vor Wärme. Und doch – etwas hatte sich verändert. Die Pflanzen ließen ihre Köpfe sinken, als ahnten sie mehr, denn wir zu sehen vermochten. Womöglich beginnt alles mit einem winzigen Zeichen. Einem leichten Zittern im Vertrauten. Einer Bewegung, die sich wiederholt und doch nie dieselbe ist.

🌱Teil Eins: Die leise Kraft des Wachsens
Ich denke in Bildern über den Wandel nach. Über das Wachsen und Vergehen, über die zarte Beharrlichkeit der Natur. Kraftvoll wachsende kleine Pflanzen mobilisieren gegen die Schwerkraft. Flechten erobern Felsen und tote Bäume, verwandeln das Sterbende in neue Landschaften.
Sie flüstern Geschichten von Beständigkeit und Neubeginn, von der Schönheit des Augenblicks, in dem alles möglich ist. Eine bewegende Veränderung, die sich in allen Wesen spiegelt und uns am Leben hält in der Tiefe einer vergänglichen Existenz.

🌀Teil Zwei: Ein Bild zwischen Werden und Sein
Zeichnungen und Fotografiken ergänzen sich zu einem Abtasten von bewegten Strukturen, die sich auflösen und ihre Spuren hinterlassen. Sie verweben sich zu einem stillen Gespräch. Zerfall und Wachstum stehen nicht im Widerspruch – sie greifen ineinander, wie Atemzüge in der Zeit.
In der Natur finde ich Wesen, die mich ansehen, mit einem Anliegen, einer Bitte, oder kämpfend, wofür und wogegen auch immer. Sie fordern nichts. Wissen längst, dass Veränderung nichts Bedrohliches ist, sondern der Stoff, aus dem alles Leben entsteht.

☀️Teil Drei: Eine Einladung zum Staunen
Vielleicht ist das Leben genau das: ein beständiges Verwandeln, ein sanftes Sich-Fügen und Aufbäumen darin zugleich. Vielleicht liegt im Vergänglichen eine Schönheit, die tröstet und Hoffnung ist nicht die Abwesenheit von Abschied, sondern die Ankündigung, dass etwas Neues beginnt. Meine Ausstellungen sind eine Einladung, genau hinzusehen. Sich berühren zu lassen von dem, was vergeht – und von dem, was bleibt.


Ausstellungseinladungen am 14. März 2025 ab 18 Uhr + Galerie Am Jägertor + Lindenstraße 64 + und im April 2025 am Alten Markt bei ART & ZIP Lounge in Potsdam🖤🌀

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